Die ehemalige Tongrube wird von der Entsorgungsfirma AMAND als Deponie genutzt. Der Bruch war bekannt für seine Ammonitenfauna des Unter- & Mittelturons. Erweiterungen Mitte der 2000er haben die älteren, obercenomanen Schichten zu Tage gefördert. Zutritt ohne Anmeldung oder Genehmigung ist nicht möglich.
Die Erweiterungen der Grube durch die Firma AMAND haben es ab etwa 2005 bis 2011 möglich gemacht, ein umfangreiches Profil der sächsischen Kreide zu studieren. Sowohl in vertikaler als auch stattlicher lateraler Ausdehnung konnte man sich ein Bild über Teile der Obercenoman-Unterturon (Mittelturon) Abfolge der "Plänerfazies" der Dresdner Umgebung machen. Die Sohle der Grube wurde so tief angelegt, dass das pre-kretazische Basement, ein paläozoischer Syenit, und die unmittelbar darüber lagernden Konglomerate aufgeschlossen wurden. (Abb. unten).
Während des letzten Besuchs im Mai 2011 waren die unteren Teile der obercenomanen Schichten (Basis, Basiskonglomeratem, dunkelgrauer Siltstein,...) bereits nicht mehr zugänglich. (Abb. unten)
Eine Veröffentlichung zur Lithofazies, Stratigraphie und Fauna des Obercenomans/Unterturons der Grube Lockwitz erschien in den Freiberger Forschungsheften (Band C540).
Wilmsen, M., Vodrážka, R., & Niebuhr, B. 2011. The Upper Cenomanian and Lower Turonian of Lockwitz (Dresden area, Saxony, Germany): lithofacies, stratigraphy and fauna of a transgressive succession. In: Festschrift zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Karl-Armin Tröger.- Freiberger Forschungshefte C540: 27-45.